Vereine der Stadt Kitzbühel

Handdruckpumpen

Schulterspritze

Achsel oder Schulterspritzen

Auf dem Bild zu sehen ist eine solche Spritze, ausgestellt wird die Spritze im Bauernhöfemuseum Kramsach, wo auch andere historische Feuerwehrgerätschaften von der OLDTIMERGRUPPE TLFA 4000 KITZBÜHEL ausgestellt sind.

DSCN1058

Zwei-Mann-Spritze

Die Raabser Pumpe

Die Recherche dieser Fahrfeuerspritze führte bis ins 12.e Jahrhundert zurück.Dort fand man eine Verbindung zwischen den Burggrafen von Nürnberg und den Grafen von Raabs an der Thaya Niederösterreich.
Im Jahre 1440 wurden 11 Stück Spritzen nach Frankfurt geliefert, eine davon fand möglicher Weise den Weg über die Verwandtschafts-
verhältnisse in die Burg Raabs.
(Quelle:der Feuerspritzen 1439 in Meyers großem Konversationslexikon)

1879 spendete der damalige Burgherr von Raabs -Wilhelm Ritter von Lindheim-die Spritze der neu gegründeten Ortfeuerwehr.
1897 wurde diese Pumpe wegen mäßiger Leistung ( Druck und Reichweite) ausgetauscht.Es wurde damals lediglich vom Wagen aus das Wasser in Richrung der Feuerquelle über ein fix montiertes Strahlrohr ( Schlange ) gespritzt, zeitgleich wurde aber von der Feuerwehr einen Steigleiter angekauft.
(Quelle:Heimatbuch Raabs)
Im Jahr 2010 wurde diese historische Feuerspritze der Oldtimergruppe TLFA 4000 Kitzbühel zur Wiederherstellung übergeben.Die Zeit der Restaurierung nahm über 2 Jahre in Anspruch. Bei der Zerlegung kam die möglicherweise Originalfarbe zum Vorschein.


Im September 2010 war es dann soweit wir: Theo,Helmuth und Sandra und Mario sind mit einem Kran-Lkw und Anhänger und einem Jeep auch mit Anhänger nach Raabs an der Thaya gefahren. Der Anlass war, daß Gabi und Günther Krischanitz über Mario den Kontakt zu unserem Verein aufgenommen hat und dem Verein wertvolle historische Feuerwehrgeräte und Feuerwehrfahrzeuge geschenkt haben. Die Strecke führte uns über Salzburg Autobahn Linz, Freistadt und dann nach Raabs.Bei der Ankunft am alten Feuerwehrgerätehaus wurden wir von Gabi und Günther herzlichst begrüßt.

Dann wurden die Geräte von unserem Theo begutachtet und ein Beladungsplan erstellt, also die alte gebrechliche Holzpumpe wurde auf den kleinen Anhänger verladen,der Anhänger und Holzleiter wurde auf den Kran-Lkw verladen und der Opel Blitz hatte seinen Platz am Tiefladeranhänger vom LKW. Nach gut 2 Stunden und schon bei Dunkelheit wurden die Gerätschaften angegurtetund transportsicher verzurrt. Bei dem anschließenden Abendessen haben wir noch viel zu reden gehabt. Am nächsten Morgen war dann ein kurzer Besuch im neuen Gerätehaus auf dem Programm und dann ging es zurück nach Kitzbühel.

Es wurden dann die Geräte und Fahrzeuge abgeladen und in der Garage untergebracht. Hier nochmals vielen Dank an Gabi und Günther sowie an Mario, und ganz speziell an Theo für den Transport! Als wir die Pumpe in die Garage geschoben haben, zerlegten sich die Holzräder von selbst und das ganze Fahrgestell war morsch und faul. Also wir brauchen Spezialisten für die Restaurierung und diese Leute haben wir in unseren Reihen. Das Projekt: Restaurierung einer Pumpe aus dem Jahre ca. 1820 wurde dann von Herbert, Edi , Fritz und Karl in Angriff genommen.

Allein bei der Zerlegung der Pumpe war Fingerspitzengefühl notwendig, um die Holzteile und die handgeschmiedeten Schrauben sorgfälltig zu zerlegen. Nach dem das Gerät komplett zerlegt war, begannen die Kameraden Holzteile neu herzustellen und den Hydrophor wieder Instandzusetzen. Vorderer Drehschemmel und die vier Holzräder mußten neu angefertigt werden, und solche Arbeiten können nur Leute wie, Kals Hans als Wagnermeister bewerkstelligen. Nach vielen vielen Stunden konnten wir dann die Pumpe vor die Garage ziehen und erstmals ausprobieren ob die Leistung der Pumpe passt: Wasserstrahl cirka 25 Meter weit!!!!
Die Kameraden Herbert, Karl, Edi und Fritz leisteten insgesamt 286 Arbeitsstunden um diese wertvolle Handdruckspritze wieder im alten Glanz herzustellen vielen vielen DANK !

  • Mario,Heli und Theo bei der vorsichtigen Verladung der morschen Pumpe
    Mario,Heli und Theo bei der vorsichtigen Verladung der morschen Pumpe
  • ein altes Holzradlager
    ein altes Holzradlager
  • Kals Hans Wagnermeister beim Radbau
    Kals Hans Wagnermeister beim Radbau
  • Hartmann Herbert beim Restaurieren
    Hartmann Herbert beim Restaurieren
  • Herbert bei genauer Pinselarbeit
    Hartmann Herbert beim Restaurieren
  • Eder Fritz unser  Malermeister
    Eder Fritz unser Malermeister
  • Herz Karl unser KFZ-Meister
    Herz Karl unser KFZ-Meister
  • die beiden Kameraden in Aktion
    die beiden Kameraden in Aktion
  • stolz auf das fertige Projekt
    stolz auf das fertige Projekt

Towasol 1880

Handdruckspritze "TOWASOL" aus Holland aus dem Jahre 1880

Diese Pumpe konnte von Hand, als auch von Pferden gezogen werden.

Wir bekamen dieses wertvolle historische Feuerwehrpumpe von der Berufsfeuerwehr Innsbruck in total zerlegtem Zustand und ohne Holzräder.
Herr Kals Hans, Wagnermeister aus St. Johann in Tirol hat 4 neue Räder und die Zuggabeln für die Pferdebespannung in ca 200 Std neu angefertigt.
Dieses Handwerk können nur mehr wenige Leute, es wird bald keine Nachfolger in dieser Technik mehr geben.
Alle anderen Teile wurden von unseren Kameraden in Handarbeit nachgebaut. Die Renovierungsstunden betrugen 150 Stunden.

Die Pumpenleistung: bei 60 Pumpenbewegungen mit 4 Mann pro Minute wurden ca 260 Liter Wasser zum Strahlrohr befördert!
Die Wurfweite vom Wasserstrahl ist bei ca. 28 Metern!